Der Sportverband – Eine Einführung: 2. Teil – Das „Ein Verbandsprinzip“

1. Grundsatz Verbandsprinzip

Das Ein-Verbandsprinzip ist eines der Grundprinzipien der gesamten Sportorganisation und wird durchgängig durch die Satzungen aller internationalen und nationalen Sportverbände gesichert.

Nach diesem Verbandsprinzip nimmt jeder nationale (Fußnote) Sportverband nur jeweils einen Landesverband auf. Vorteil des Verbandsprinzips ist es, dass weitgehend einheitliche Regelwerke national (Fußnote) für jede Sportart durchgesetzt und einheitliche Meisterschaften durchgeführt werden können. Erst durch diese Vereinheitlichung ist es möglich, sportliche Leistungen weltweit zu vergleichen.

2. Nachteil Verbandsprinzip

Nachteil des Ein-Verbandsprinzip und der einhergehenden Vereinheitlichung ist jedoch die Monopolisierung im Sport. Das hat zur Folge, dass die Sportler – und vor allem Berufssportler –, ihren Sport nur im Rahmen eines Sportverbandes ausüben können. Vor allem angesichts der starken Kommerzialisierung des Sportes besteht die Gefahr des Machtmissbrauches durch die Sportverbände und ihre Funktionäre. Diese Gefahr wird dadurch gefördert, dass die ausübenden Sportler in der Sportverbandsorganisation praktisch kein demokratisches Mitspracherecht haben und sich die nationalen Sportverbände der Kontrolle staatlicher Gerichte zu entziehen versuchen.

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