Was bedeutet Produkthaftung?
EinleitungDas Produkthaftungsgesetz gilt in Deutschland seit dem 1. Januar 1990. Seit diesem Zeitpunkt haftet der Hersteller für Schäden, die durch fehlerhafte Produkte verursacht wurden, verschuldensunabhängig. Seit August 2002 sind nunmehr auch Schmerzensgeldansprüche vorgesehen. Die Haftung wurde seit in Kraft treten des Produkthaftungsgesetzes kontinuierlich verschärft; auch bedingt durch den Einfluss des europäischen Gesetzgebers.
Dieses Buch stellt die Haftungsrisiken für Hersteller im Sinne des Produkthaftungsgesetzes dar, bietet Anhaltspunkte, die Risiken im Produktionsprozess zu minimieren und Vorsorge mit Blick auf Haftungsentlastungen im Schadensfall zu treffen.
Was bedeutet Produkthaftung?
Seit dem 1.1.1990 regelt das Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG) die Haftung des Herstellers bei fehlerhaften Produkten. Produkthaftung bedeutet „Einstehenmüssen für Folgeschäden, die durch eine fehlerhaftes Produkt entstanden sind“.
Neben dem Produkthaftungsgesetz finden sich zahlrei-che weitere Gesetze, die haftungsrechtlich einschlägig sein können. So ist die verschuldensabhängige Produkt-haftung auch in den allgemeinen Regelungen des Bür-gerlichen Gesetzbuches (BGB) zu finden. Die §§ 823 ff. BGB regeln, dass der Verursacher für Schäden, die durch sein Produkt entstanden sind und die er zu vertre-ten hat, haftet. Rechtlich nennt man diese Haftungs-grundlage auch „Produzentenhaftung“.
Darüber hinaus gibt es neben dem Produkthaftungsge-setz und dem Bürgerlichen Gesetzbuch zahlreiche wei-tere Spezialgesetze die eine Haftung für fehlerhafte Pro-dukte sozusagen in „Sonderfällen“ regeln. Die Haftung des pharmazeutischen Unternehmers beispielsweise ist im Arzneimittelgesetz (AMG) geregelt. Die Haftung für Medizinprodukte ergibt sich aus dem Medizinprodukte-gesetz (MPG).
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Stand: Dezember 2025
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Normen: § 823 BGB, § 1 ProdHaftG